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DRK-Betreuungs-
dienste Herzogtum
Lauenburg gGmbH

Bismarckstrasse 9b
21493 Schwarzenbek 

Tel.: (04151) 887960
Fax: (04151) 8979270

Umgang mit Vielfalt: Interkulturelle Öffnung

Um Vielfalt und Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft zu fördern, ist es wichtig, dass sich nicht nur Kindergärten, Schulen und Altenpflegeeinrichtungen interkulturell öffnen, sondern auch alle Arbeitgeber, Verwaltungen und Unternehmen. Das stellt für viele Institutionen eine große Herausforderung dar, da die Anpassung der eigenen internen Strukturen ein sehr mühsamer Prozess sein kann. 

Als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege, Nationale Hilfsgesellschaft und Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung war das Deutsche Rote Kreuz hierbei Vorreiter. Mit einer Vielzahl von Diensten und Einrichtungen bietet es Migrantinnen und Migranten nicht nur Hilfe und Unterstützung, sondern möchten sie auch als kompetente und gleichberechtigte Mitglieder und Nutzer der vielfältigen Rotkreuz-Angebote gewinnen.

Interkulturelle Öffnung – was heißt das?

Sich interkulturell zu öffnen, bedeutet Menschen mit und   ohne Migrationshintergrund gleichberechtigt zu respektieren

und ihnen Teilhabe zu ermöglichen.

Für uns als DRK bedeutet das, unsere bestehenden Angebote und Einrichtungen so weiterzuentwickeln, dass sie auch für Menschen mit Migrationshintergrund interessanter werden und besser von ihnen genutzt werden können. 

Interkulturelle Öffnung richtet sich aber auch an jeden einzelnen unserer Mitarbeiter und ist eine Querschnittsaufgabe, die sich durch alle Bereiche des DRK ziehen muss. Angefangen von der Personaleinstellung bis hin zur Förderung eines kultursensiblen und respektvollen Miteinanders im Arbeitsalltag.

Warum brauchen wir interkulturelle Öffnung? 

Prinzipiell stehen unsere Angebote natürlich ohnehin allen Menschen offen und sind für alle gut zugänglich. Warum also brauchen wir interkulturelle Öffnung? Tatsächlich ist es so, dass bislang nur wenige Menschen mit Migrationshintergrund in den Bereitschaften oder der Wassermacht  mitarbeiten und auch unsere Angebote wie Erste Hilfe Kurse, Blutspende oder Besuchsdienste nur wenig nutzen. Das liegt unter anderem auch daran, dass sie unsere Arbeit noch gar nicht kennengelernt haben oder sich von den Angeboten des DRK bisher noch nicht genügend angesprochen fühlen.

Warum wollen wir das ändern?

Dafür spricht eine ganze Menge: zum Beispiel um unsere Grundsätze und Leitbilder glaubwürdig umzusetzen und unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden. Aber natürlich auch um neue Mitarbeiter, Mit-glieder und Kunden zu gewinnen. Denn das Wissen und die Kompetenzen, die zugewanderte Menschen mitbringen, sind eine große Bereicherung für unsere Organisation und unsere tägliche Arbeit. Auch darum geht es bei der interkulturellen Öffnung.

Wie können wir das ändern?

Um uns interkulturell zu öffnen, ist es wichtig, unsere eigenen Organisationsstrukturen immer wieder auf ihre Offenheit hin zu überprüfen und gegebenenfalls bestehende Leitbilder und Konzepte zu überarbeiten. Fortbildungen und andere Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeiter und Ehrenamtliche sollen das Bewusstsein für die Bedeutung der Interkulturellen Öffnung stärken und Raum für einen offenen Austausch bieten. 

Neben einem interkulturell ausgerichteten Personalwesen ist  es auch wichtig, Mehrsprachigkeit zu fördern und mehrsprachige Kommunikationsmittel zur Verfügung zu stellen, damit Teilhabe auch für Menschen ohne ausreichende Deutschkenntnisse möglich wird.

Grundsätze zur interkulturellen Öffnung im DRK

  1. Das DRK stellt die Teilhabe und Anerkennung von Migrantinnen und Migranten im Verband sicher und trägt so auch zu ihrer Integration in die Gesellschaft bei.
  2. Das DRK betrachtet die interkulturelle Öffnung als wichtigen und notwendigen Beitrag, seine Angebote und Dienste an die Herausforderung kultureller Vielfalt anzupassen und damit seine Zukunftsfähigkeit zu sichern.
  3. Im DRK sind Menschen mit Migrationshintergrund gleichberechtigte Mitglieder, Führungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Klientinnen und Klienten sowie Kundinnen und Kunden.
  4. Das DRK setzt sich dafür ein, dass niemand aufgrund seiner ethnischen Herkunft, kulturellen Prägung oder weltanschaulichen Überzeugung diskriminiert wird.
  5. Das DRK gestaltet seine Angebote so, dass sie jede und jeder in Anspruch nehmen kann, unabhängig von ethnischer Herkunft, kultureller Prägung oder weltanschaulicher Überzeugung.
  6. Das DRK fördert die interkulturelle Kompetenz seiner ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erkennt interkulturelle Kompetenz bei der Einstellung als besondere Fähigkeit an.
  7. Das DRK betreibt Öffentlichkeitsarbeit zum Thema interkulturelle Öffnung.
  8. Das DRK pflegt eine interne und externe Kooperation und Vernetzung zur Förderung der interkulturellen Öffnung, insbesondere auch mit Vereinen und Selbsthilfeorganisationen von Migrantinnen und Migranten.
  9. Das DRK überprüft in regelmäßigen Abständen den Prozess der interkulturellen Öffnung

Quelle: DRK (2016): Leitthesen – „Interkulturelle Öffnung im DRK“. In: Das Deutsche Rote Kreuz – nicht nur für Deutsche. Dokumentation der Eissenacher Konferenz. Das Deutsche Rote Kreuz e.V., Generalsekretariat, Team Migration und Integration (Hrsg.), Berlin, 21-23